
NahrungsmittelhandwerkEinsatz für 7 Prozent Mehrwertsteuer
Die Steuerermäßigung für Speisen in Cafés, Imbissen und Restaurants läuft Ende 2023 aus, wovon auch Bäckereien und andere Lebensmittelhandwerke betroffen sind.
Der Zentralverband des Deutschen Bäckerhandwerks hat die Kampagne #7%MehrWert gestartet und ruft Innungsbetriebe dazu auf, sich zu beteiligen.
Der vorübergehend reduzierte Mehrwertsteuersatz, ursprünglich als Pandemie-Entlastung eingeführt, sollte die Gastronomie in der Krise stützen. Doch das Auslaufen dieser Maßnahme würde den Steuersatz für den Vor-Ort-Verzehr wieder auf 19 Prozent erhöhen. Das würde dann für alle Speisen zum Verzehr vor Ort gelten, ob im Café, im Restaurant, im Imbiss oder auch dort, wo es nur einen Stehtisch gibt, an dem Kunden etwas essen können.
Anhaltend hohe Energiepreise und Inflation bedeuten weiterhin hohe Belastungen für die Betriebe, weshalb der Zentralverband des Deutschen Bäckerhandwerks fordert, die Steuerermäßigung beizubehalten. Eine erhöhte Mehrwertsteuer müsste möglicherweise an die Kunden weitergegeben werden, was Umsatzverluste zur Folge haben könnte. Der Verband stellt den Betrieben Material zur Verfügung, um Kunden über die drohende Änderung zu informieren.
Auch der Deutsche Fleischer Verband und der Deutsche Brauer-Bund unterstützen die Forderung, die reduzierte Mehrwertsteuer beizubehalten, da eine Anhebung des Steuersatzes das Preisniveau erhöhen und die Nachfrage möglicherweise reduzieren würde.
Forderungen auch aus dem Friseurhandwerk
Forderungen nach Steuererleichterungen sind im Handwerk aber auch ein Thema der Friseure. So startete 2022 die Initiative "Friseure brauchen Zukunft! 7% Jetzt!" unterstützt vom Zentralverband des Deutschen Friseurhandwerks eine Online-Petition. Dabei ging es unter anderem um eine reduzierte Mehrwertsteuer auf Friseurdienstleistungen. Ziel der dazugehörigen Kampagne war es, 50.000 Unterschriften zu sammeln. Die Aktion erbrachte über 70.000 Unterschriften. Diese wurden dem Petitionsausschuss des Deutschen Bundestages übergeben und die Initiatoren der Kampagne wollen dort nun auch ihr Anliegen vortragen.
Mehr dazu lesen Sie unter friseurebrauchenzukunft.de.