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Entlastungsmaßnahmen gefordertEnergiepreise bedrohen Handwerksbetriebe

Die Belastungsgrenze, die das Handwerk in Anbetracht der steigenden Energiepreise kompensieren kann, ist längst überschritten!

Das Problem steigender Energiekosten trifft die handwerklichen Betriebe gleich von mehreren Seiten mit voller Härte. Baubetriebe und Dienstleister erleben eine Kostenexplosion bei ihren betrieblichen Fahrkosten. So muss ein mittlerer Baubetrieb mehr als 250 000 Euro jährlich aufbringen, um seine Baufahrzeuge mit Diesel zu betanken. Eine Bäckerei, die in der Region Mecklenburgische Seenplatte vor allem Kunden auf dem Land versorgt, verbraucht monatlich durchschnittlich ca. 18 000 l Sprit.

Aber auch die Beschäftigten der Betriebe, die mit dem Auto zur Arbeit pendeln müssen, leiden unter den erheblich verteuerten Spritpreisen. Dies betrifft vor allem den ländlichen Raum. Hier sind die Arbeitnehmer auf Mobilität angewiesen. Energieintensive Betriebe können immer weniger auskömmlich produzieren. Handwerker, die als Zulieferer oder Dienstleister für große Unternehmen mit hohem Energiebedarf arbeiten, befürchten einen flächendeckenden Ausfall von Auftraggebern.

Daher fordern die Handwerkskammern in Mecklenburg-Vorpommern aufgrund der drastisch gestiegenen Preise bei Strom, Erdgas, Heizöl und Kraftstoffen erneut eine sofortige Steuersenkung dieser Energieträger. Sie rufen dazu auf, dringend die Mittelständler und Handwerksbetriebe zu entlasten, die auf Mobilität und Versorgungssicherheit angewiesen sind. „Die Regierung muss erkennen, dass das Überleben unserer Betriebe und der Erhalt von Arbeitsplätzen gerade jetzt wesentlich wichtiger ist als die Öko-Umlagen auf Energie. Es ist richtig, dass der Krieg in der Ukraine ein grundlegender Auslöser steigender Energiepreise ist. Zugleich verdient der Staat aber auch an jedem getankten Liter Sprit. Bei einem Liter Diesel gehen von 2,15 Euro über Abgaben wie CO2-Steuer und Mehrwertsteuer 91 Cent wieder in das Staatssäckel zurück. Diese Aufschläge müssen jetzt komplett ausgesetzt werden, bis die Energiepreise wieder im normalen Bereich liegen. Die Mehrwertsteuer bei Kraftstoffen sowie auf Heizöl muss von aktuell 19 Prozent auf den verminderten Steuersatz von 7 Prozent - zumindest bis zum Jahresende 2022 - gesenkt werden“, so die Präsidenten der Handwerkskammern in MV, Axel Hochschild und Uwe Lange. Andere Staaten wie Polen oder aktuell Irland machen es nach den Worten der Präsidenten vor. Der Staat dürfe nicht in der Krise profitieren, sondern müsse wirtschaftliche Strukturen und die Versorgung der Bevölkerung sichern. „Angesichts des Ukraine-Krieges fordern wie den sofortigen Stopp der Preisspirale. Wenn jetzt nicht gehandelt wird, laufen wir Gefahr, dass uns Betriebe an den Energiekosten eingehen“.

Fazit:

Die Handwerkskammern appellieren dringend an die Landes- und Bundesregierung, die Energiesteuer für Erdgas, Erd- und Fernwärme spürbar zu senken, die Stromsteuer auf das in Europa erforderliche Mindestmaß zu reduzieren, die EEG-Umlage sofort abzuschaffen und die Mehrwertsteuer auf Strom und Gas auf den ermäßigten Steuersatz von sieben Prozent zu senken.