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Drittes EntlastungspaketHandwerk maßlos enttäuscht vom Entlastungspaket

Die Handwerkskammern des Landes Mecklenburg-Vorpommern sehen in dem neuen Energie-Entlastungspaket der Bundesregierung keine Unterstützung für die kleinen und mittleren Handwerksbetriebe. Dazu Präsident Axel Hochschild von der Handwerkskammer Ostmecklenburg-Vorpommern und Präsident Uwe Lange von der Handwerkskammer Schwerin: „Das Handwerk ist maßlos enttäuscht. Viele Handwerksbetriebe haben aufgrund der explodierenden Energiekosten berechtigte Existenzängste. Erste Betriebe stehen bereits mit dem Rücken zur Wand. Deshalb wurde auf dem Energiegipfel von der Wirtschaft in MV eine Deckelung aller Energiepreise von 80 Prozent durch die Politik gefordert. Diese Forderung wurde in der gemeinsamen Erklärung des Bundeslandes verankert und in die Bundespolitik eingebracht.“ Diese Forderung ist von der Bundespolitik nicht aufgenommen worden.

Die akute Not der Handwerksbetriebe aufgrund der Kostensteigerungen und die sich in den nächsten Monaten weiter verschärfende Gefahr von Firmenpleiten seien von der Bundesregierung ignoriert bzw. mögliche Unterstützungen verschoben worden. Vor allem in den ländlichen Regionen, in denen ca. 70 Prozent aller Unternehmen in MV ihren Sitz haben, sind die Betriebe in ihrer Existenz bedroht. Dies betreffe alle Branchen, vor allem aber energieintensive Gewerke wie Bäcker, Fleischer, Textilreinigungen bis zum Metallhandwerk. So seien mit dem dritten Entlastungspaket nach den Worten von Präsident Hochschild und Präsident Lange direkte Nothärtefälle vorgesehen, nicht aber besonders energieintensive Unternehmen.

Neben den Gas- und Stromkosten sind die Kosten beim Tanken mit dem Wegfall des Tankrabatts immens gestiegen. Diesel kostet derzeit im Bundesschnitt 2,075 Euro – 8,7 Cent mehr als im August. Hier müssen auch Berufspendler entlastet werden – u.a. durch die weitere Erhöhung der Entfernungspauschale für den Arbeitsweg.

„Wenn nicht kurzfristig tatsächliche Unterstützung bei den Handwerksbetrieben ankommt, ist zu befürchten, dass diese die Preissteigerungen im gesamten Energiebereich nicht mehr kompensieren können. Die Folge: steigende Arbeitslosigkeit, Jugendlichen kann in ihrer Region keine berufliche und soziale Perspektive gegeben werden“, so die Präsidenten der Handwerkskammern aus MV. Damit seien irreparable mittelfristige wirtschaftliche Schäden zu befürchten.