Baker holding a wooden paddle with formed dough ready to bake loaves of speciality bread displayed alongside in banner format Schlagwort(e): accompaniment, baker, bakery, baking, bread, food, gourmet, loaf, preparation, production, roll, speciality, carbohydrate, cereal, wheat, grain, chef, dough, holding, paddle, raw, ready, wooden, bagels, display, prepare, preparing, copy space, copy-space, copyspace, advertising, craft, bake, bakehouse, bakers, shop, whole, wholegrain, wholemeal, background, black, dark, banner, header, panorama, accompaniment, baker, bakery, baking, bread, food, gourmet, loaf, preparation, production, roll, speciality, carbohydrate, cereal, wheat, grain, chef, dough, holding, paddle, raw, ready, wooden, bagels, display, prepare, preparing, copy space, copy-space, copyspace, advertising, craft, bake, bakehouse, bakers, shop, whole, wholegrain, wholemeal, background, black, dark, banner, header, panorama

Arbeitsgemeinschaft der HandwerkskammernInsolvenzwelle im Handwerk befürchtet

Insolvenzwelle im Handwerk befürchtet

„Das Handwerk erreicht die Belastungsgrenze und es gibt Betriebe in akuter Not. Die Handwerkskammern sind in größter Sorge, dass aufgrund der explodierenden Energiekosten Insolvenzen nicht mehr aufzuhalten sind. Wir haben keine Zeit mehr! Deshalb erwarten wir von der Politik, dass JETZT gehandelt und das Handwerk entlastet wird“, so die Präsidenten der Handwerkskammern in MV Axel Hochschild (HWK Ostmecklenburg-Vorpommern) und Uwe Lange (Handwerkskammer Schwerin). Verzweifelte Betriebsinhaber, die nicht mehr wissen, wie sie ihre Gas- und Stromrechnungen bezahlen sollen, wenden sich an die Handwerkskammern. Dies betrifft nicht nur energieintensive Gewerke wie Bäcker, Fleischer, Textilreiniger oder Kfz-Betriebe. Es sind zahlreiche Arbeits- und Ausbildungsplätze in Gefahr – vor allem in den ländlichen Regionen. Die Präsidenten der Handwerkskammern befürchten irreparable wirtschaftliche Schäden. Das dritte Entlastungspaket der Bundesregierung geht diesbezüglich am Handwerk vorbei. Dieses gibt auch keine Antworten auf die Fragen wie beispielsweise hinsichtlich der zwanzigfachen Stromkosten auch die Atomkraftwerke wieder einzusetzen sind.

Die Handwerkskammern haben sich u.a. mit einem Schreiben an Ministerpräsidentin Manuela Schwesig mit der Forderung gewandt, diese Themen ebenfalls mit auf die Agenda der Bundespolitik zu setzen. Darin fordern die HWKen u.a.:

  • Sofortige Einführung eines Energiepreisdeckels für alle Energieformen (Strom, Gas, Öl) in Höhe von 80 Prozent der Energiekosten.
  • Direkte Energiekostenzuschüsse für kleine und mittelständische Betriebe. Kreditlösungen helfen den Betrieben nicht weiter, da diese zu weiteren Belastungen der Liquidität führen.
  • Sofortige Absenkung der Energiesteuern in Deutschland auf die europäisch zulässigen Mindestsätze.
  • Entkopplung der Endkundenpreise für Strom vom Gaspreis. Das als "Merit Order" bekannte Prinzip beschreibt, dass der teuerste Stromanbieter, der noch gerade berücksichtigt wird, den Börsenpreis bestimmt, zu dem alle Geschäfte abgewickelt werden (Markträumungspreis). Das sind aktuell die Gaskraftwerke. Infolgedessen schlagen sich die enormen Gaspreise direkt in höhere Strompreise nieder.

Neben der schwersten Energiekrise in der Geschichte Deutschlands, erreichen die kleinen und mittleren Handwerksbetriebe auch die weiteren Krisen in voller Härte. Dazu gehören Materialengpässe ebenso wie gestiegene Rohstoffpreise und die zunehmende Kundenzurückhaltung infolge der galoppierenden Inflation.

Diese "Zangenlage" ist für die vielen persönlich haftenden Betriebsinhaberinnen und Betriebsinhaber derart bedrohlich, dass sie befürchten, ihren oftmals über viele Generationen hinweg aufgebauten Familienbetrieb schließen zu müssen und sich ihrem Lebenswerk beraubt sehen.