Entwicklungshilfe

EntwicklungszusammenarbeitNeuer Handwerksfonds Plus fördert Aktivitäten

Mit dem Handwerksfonds wurde 2018 ein neues Instrument geschaffen, mit dem entwicklungspolitische Aktivitäten des Handwerks aus Mitteln des Bundesministeriums für wirtschaftliche Zusammenarbeit und Entwicklung (BMZ) mobilisiert und unterstützt wurden. 

Nachdem die Förderung Ende des letzten Jahres ausgelaufen ist, wurde nun ein neuer Handwerksfonds Plus gestartet. Über ihn sollen innovative Ideen von Handwerksbetrieben sowie Gruppen von Handwerkerinnen und Handwerkern zu entwicklungsrelevanten Themen umgesetzt werden. Der Handwerksfonds Plus wird von der sequa im Auftrag des BMZ in Kooperation mit dem Zentralverband des Deutschen Handwerks (ZDH) und der Agentur für Wirtschaft und Entwicklung (AWE) durchgeführt.

Der Handwerksfonds Plus unterstützt drei Projekttypen: Betriebspartnerschaften, Maßnahmen von Handwerksorganisationen sowie Handwerksnetzwerke.

Betriebspartnerschaften werden gebildet zwischen Handwerkerinnen und Handwerkern oder Handwerksbetrieben aus Deutschland, die ihr Fachwissen und praktische Erfahrungen teilen möchten, und gleichartigen Partnern aus Entwicklungsländern.

Maßnahmen von Handwerksorganisation (HWO) können v.a. Informationsveranstaltungen, Workshops und Vernetzungsaktivitäten, Schulungen, Austausch- oder Erkundungsmissionen mit lokalen Organisationen der Partnerländer sein. Dabei muss von den HWO ein Eigenanteil von mindestens 20% der Gesamtkosten erbracht werden, der auch „in-kind“ geleistet werden kann.

In Handwerksnetzwerken sollen Gruppen von Betrieben aus einem Partnerland durch erfahrene deutsche Handwerkerinnen und Handwerker oder Handwerksbetriebe aus demselben Gewerk über einen län-geren Zeitraum fachlich begleitet und in ihrer Vernetzung unterstützt werden mit dem Ziel, positive soziale und ökologische Veränderungen vor Ort zu bewirken.

Interessierte Handwerkerinnen und Handwerker, Betriebe und Organisationen können im Rahmen von Ideenwettbewerben Projektvorschläge für Betriebspartnerschaften und HWO-Maßnahmen bei sequa einreichen. Die Laufzeit dieser Maßnahmen ist eher kurzfristig angelegt, kann aber bis zu zwölf Monate betragen. Gefördert werden die zur Durchführung notwendigen Personal-, Reise- und Sachkosten bis zu einer Gesamtsumme von 10.000 EUR bis 20.000 EUR in Abhängigkeit von dem jeweiligen Projekttyp.

Projektideen können bis zum 15. September bei sequa eingereicht werden per Email an Frau Anne Schnellen (E: anne.schnellen@sequa.de). Die hierfür notwendigen Unterlagen können bei sequa unter www.sequa.de/projekte-programme/handwerksfonds-plus/ heruntergeladen werden. Bewertung und Auswahl der Projektideen erfolgen sowohl nach inhaltlichen Kriterien als auch unter Berücksichtigung der dargestellten Wirtschaftlichkeit und Effektivität der Projektumsetzung. Über die Entscheidung im Auswahlprozess wird sequa im Oktober informieren.

Kontakt für Nachfragen:

Dr. Roland Strohmeyer
Telefon: 0228 98238 38
E-Mail: roland.strohmeyer@sequa.de