Kürzung der Solarförderung schädigt das HandwerkPressemitteilung vom 2.03.2012

Die Einigung zwischen Umwelt- und Wirtschaftsministerium zur Kürzung der Solarförderung sorgt im Handwerk für Unruhe. Bereits ab dem 9. März sollen die Fördersätze drastisch um bis zu 30 Prozent sinken.

„Für Betriebe, die Projekte geplant, verbindliche Angebote erstellt und Materialmengen bestellt haben, ist das eine Katastrophe", sagt Edgar Hummelsheim, Hauptgeschäftsführer der Handwerkskammer Schwerin. „Wo bleibt hier der Vertrauensschutz, auf den sich Unternehmen verlassen können müssen?"

Auf die Solaranlageninstallation haben sich in den letzten Jahren viele kleine und mittlere Elektrohandwerksbetriebe in Mecklenburg-Vorpommern spezialisiert. Sie sind es auch, die im Tandem mit dem Anlagenbetreiber die finanziellen Verpflichtungen tragen. Die Kürzung der Förderung ohne Übergangsfrist vergrößert das wirtschaftliche Risiko dieser Betriebe. "Kunden werden kurzfristig geplante Aufträge stornieren, da sie sich die Solaranlagen ohne die Förderung nicht mehr leisten können", befürchtet Hummelsheim.

Aus diesem Grund fordert die Handwerkskammer, bereits geplante oder begonnene Installationen von Photovoltaikanlagen von den Kürzungen auszunehmen und damit Planungssicherheit bei der Umsetzung zu wahren.

Im Rahmen der Energiewende eine Strategie zu verfolgen, die den Ausbau der Photovoltaik in Deutschland zurückführen soll, hält Hummelsheim für nicht nachvollziehbar: „Wie sollen die Bürger weiter an die Ernsthaftigkeit des politischen Ziels Energiewende glauben, wenn mit der Photovoltaik ausgerechnet eine Technologie demontiert wird, die es den einzelnen Bürgern ermöglicht, aktiv einen eigenen Beitrag zur Energiewende zu leisten."