Die innovative Seit des HandwerksPressemitteilung vom 2.12.2015

Drei Unternehmen werden mit VR-Innovationspreis Handwerk 2015 in Schwerin ausgezeichnet / Sonderpreis für Neuentwicklung mit Potential

Heute Abend wird um 17.00 Uhr im Bildungs- und Technologiezentrum Schwerin der diesjährige VR-Innovationspreis Handwerk verliehen. Mit dem Preis zeichnen die Handwerkskammer Schwerin, das Wirtschaftsministerium und die VR Bank eG gemeinsam neue technologische Entwicklungen oder neue Konzepte der Unternehmensführung in Handwerksbetrieben aus. Der Preis ist landesweit die einzige Auszeichnung für Innovationen aus dem Handwerk.

Der von den Volks- und Raiffeisenbanken mit insgesamt 5.000 Euro dotierte Preis wird von Wirtschaftsminister Harry Glawe, Handwerkskammerpräsident Peter Günther und VR-Bank-Vorstand Johannes Löning verliehen. Kammerpräsident Günther sagt zu der Auszeichnung: „Bekanntlich wird aus der besten Idee nichts, wenn sie nicht umgesetzt wird. Natürlich setzen Innovationen zunächst immer einen kreativen Denkprozess voraus. Die Umsetzung ist dann aber immer das Resultat von harter Arbeit, von Beharrungsvermögen und Ausdauer. Unsere Innovationspreisträger haben alle aus ihren Ideen etwas Herausragendes gemacht. Innovationen im Handwerk sind umso bemerkenswerter, als das Handwerk bekanntermaßen keine Spezialabteilungen und keine großen Etats für Forschung und Entwicklung hat.“ In diesem Jahr wurden zwei erste Plätze, ein dritter Preis sowie ein Sonderpreis vergeben.

Die zwei gleichrangig mit jeweils 1.750 Euro dotierten Innovationspreise gehen an die Zurow Bau GmbH aus Krassow und an die Malek Medical GmbH aus Wismar.
Die Zurow Bau GmbH von Firmenchef Torsten Fichtler wird für die Entwicklung und Umsetzung eines völlig neuen Aufzugskonzeptes in bestehenden Mehrfamilienhäusern ausgezeichnet. Das Konzept gleicht die bisherigen Nachteile von Nachrüstungen mit Aufzugsanlagen aus, schafft barrierefreie Zugänge zu allen Ebenen einschließlich der Keller. Die Nachrüstung ist deutlich preiswerter als bisherige Verfahren und während der Umbauphase können die Mieter in ihren Wohnungen bleiben.

Einen weiteren ersten Preis wird die Malek Medical GmbH aus Wismar für die umfassende Weiterentwicklung eines bereits am Markt befindlichen Injektors für Kontrastmittel auf CO2-Basis erhalten, der bei der Diagnose von Gefäßen eingesetzt wird. Für Patienten mit Krankheitsbildern wie Diabetes oder Herz-Kreislauf-Problemen sind herkömmliche Kontrastmittel ein großes Risiko, das beim Einsatz von CO2 als natürliches Stoffwechselprodukt des Körpers entfällt.

Den mit 1.000 Euro dotierten dritten Preis erhält die H.O. Schlüter GmbH aus Lübz für die Entwicklung eines Automatisierungskonzepts für Fenster. Im „geschlöffneten“ (Wortschöpfung der Firma für den gleichzeitig geöffneten und geschlossenen Zustand) Zustand stehen die Fenster bis zu 6 mm quer vom Rahmen ab. Softwaregesteuert wird verbrauchte Luft kontinuierlich und energieeffizient durch frische Luft ausgetauscht, Schimmelbildung wird entgegen gewirkt, Heizkosten werden gespart. Die Fenster besitzen den gleichen Einbruchschutz wie im geschlossenen Zustand. Das geöffnete Fenster schützt aber auch vor Schallemissionen.

Einen mit 500 Euro dotierten Sonderpreis bekommt Rüdiger Schacht von den Mecklenburger Schießanlagen aus Wittenförden. Er hat eine mobile Schießanlage entwickelt, die eine Vielzahl unterschiedlicher Schießsportmöglichkeiten mit vielen Wechselmöglichkeiten bietet, ohne dass sich die Ziele gegenseitig stören oder komplexe Umbaumaßnahmen zum Austausch von Zielen erforderlich sind. Nach Ansicht der Jury bietet die Anlage großes Potential, das es bis zu endgültigen Marktreife noch zu erschließen gilt.