Handwerk setzt weiter auf AusbildungPressemitteilung vom 25.06.2013

Ergebnisse einer aktuellen Umfrage der Handwerkskammer Schwerin

Laut einer aktuellen Umfrage der Handwerkskammer Schwerin, an der sich insgesamt 210 Ausbildungsbetriebe beteiligt haben, suchen noch 45 % für das neue Ausbildungsjahr einen Azubi. 29 % geben an, bereits erfolgreich gewesen zu sein. Weitere 26 % sagen, dass sie in 2013 nicht ausbilden werden. Als Grund dafür wird überwiegend eine mangelnde Ausbildungsreife von Schulabgängern angegeben.

Am häufigsten werden noch Auszubildende in den Handwerksberufen Elektroniker, Metallbauer, Anlagenmechaniker, Kfz-Mechatroniker, Tischler, Maurer und Fleischer gesucht. Das beliebteste Instrument, Jugendliche für eine Ausbildung im eigenen Betrieb zu gewinnen, ist das Praktikum: rund 64 % der befragten Betriebe setzen darauf. Rund 20 % geben an, für ihr Praktikumsangebot keine Bewerbungen bekommen zu haben.

Was tun die Betriebe konkret, um mit Jugendlichen in Kontakt zu kommen und ihren Nachwuchs zu sichern? Rund 44 % geben an, Ausbildungsverträge frühzeitig abzuschließen. Mehr als 38 % arbeiten mit den Schulen in ihrer Region zusammen. Ein Drittel nimmt an Berufsinfotagen, Projekttagen und Lehrstellenbörsen teil. Gut 14 % nutzen soziale Netzwerke wie Facebook. Ebenfalls rund 14 % geben an, mit erhöhtem Lehrlingsentgelt zu punkten. Mehr als 8 % setzen auf Sonderkonditionen wie Fahrtkostenzuschüsse, Urlaubs- und Weihnachtsgeld, Prämiensysteme oder Weiterbildung.

Der weitaus größte Teil der befragten Betriebe will auch in Zukunft weiter ausbilden: 81 % geben an, weiter auf Ausbildung zu setzen und Lehrlinge gewinnen zu wollen. Darüber hinaus wollen ergänzend etwa 36 % die betriebliche Weiterbildung verstärken und rund 45 % Fachkräfte auf dem Arbeitsmarkt finden. Dass sie zukünftig mit weniger Fachkräften auskommen können, sagen nur etwa 8 % der Betriebe.

„Unsere Handwerker vertrauen darauf, dass sie auch in Zukunft ihren Nachwuchs selbst ausbilden können", sagt Kammer-Hauptgeschäftsführer Edgar Hummelsheim. Trotz aller Probleme mit stark gesunkenen Schülerzahlen und der zum Teil mangelnden Ausbildungsreife würde das Handwerk aktiv um Jugendliche werben und ihnen dabei zunehmend attraktivere Angebote machen. „Es wächst aber auch die Bereitschaft, engagierten, praktisch begabten Jugendlichen auch bei schlechteren Schulnoten eine Chance zu geben", so Hummelsheim.