Handwerk lobt Verlängerung der Anhebung von WertgrenzenPressemitteilung vom 8.02.2013

Aber: Sorge um Finanzkraft der Kommunen

Der Präsident der Handwerkskammer Schwerin, Peter Günther hat begrüßt, dass das Ministerium für Wirtschaft, Bau und Tourismus jetzt die Anhebung der Wertgrenzen bei der Vergabe öffentlicher Aufträge verlängert hat.

„Das Handwerk ist gerade im Flächenland Mecklenburg-Vorpommern ein sehr wichtiger Stabilitätsfaktor, Arbeitgeber und Ausbilder. Der Wertgrenzenerlass hat sich seit seiner Einführung im Jahr 2007 als wirksame Maßnahme erwiesen, unser Handwerk zu stärken und von bürokratischen Hürden zu entlasten", sagt Peter Günther. Er bezieht sich darauf, dass öffentliche Aufträge weiterhin bis zu 100.000 Euro freihändig vergeben werden können und beschränkte Ausschreibungen bei Bauleistungen bis zu einem Auftragsvolumen von einer Million Euro zulässig sind. „Vor allem kleinere und mittlere Betriebe haben durch die Anhebung der Wertgrenzen weniger Arbeitsaufwand und größere Chancen erhalten, bei öffentlichen Aufträgen im Land zum Zuge zu kommen", ergänzt Peter Günther.

Zum großen Problem werde aber die zunehmende Finanznot von Kommunen, die immer weniger Aufträge ausgeben könnten. So seien die öffentlichen Bauaufträge Ende 2012 im Vergleich zum Vorjahreszeitraum um 11% zurückgegangen. Hier, so Günther, stehe das Land in der Pflicht, für eine bessere finanzielle Ausstattung der Kommunen zu sorgen, damit wichtige Aufgaben wie die Reparatur von Straßen oder die energetische Sanierung von öffentlichen Gebäuden erfüllt werden könnten. „Das hohe Steueraufkommen im Land darf nicht nur dem Schuldenabbau des Landes zu Gute kommen. Die Kommunen sollten davon ebenfalls profitieren", so der Kammerpräsident.