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Sven Böttcher - stock.adobe.com

Die Handwerkskammern im Land Mecklenburg-Vorpommern legen Prüfsteine zur Landtagswahl vor.Werte erhalten und schaffen

Mit Blick auf die Landtagswahlen 2021 haben die Handwerkskammern in Mecklenburg-Vorpommern ihre Forderungen und Erwartungen an eine zukünftige Landesregierung formuliert und in ihren „Wahlprüfsteinen 2021“ zusammengefasst. Im Zentrum stehen dabei Maßnahmen zur Stabilisierung und Weiterentwicklung der handwerklichen Strukturen mit den mehr als 20 000 Handwerksbetrieben und über 112 000 Beschäftigten im Land.

Dazu Axel Hochschild, Präsident der Handwerkskammer Ostmecklenburg-Vorpommern und Uwe Lange, Präsident der Handwerkskammer Schwerin: „Die Corona-Pandemie hat eindrucksvoll die Systemrelevanz des Handwerks bewiesen. Von der Versorgung mit Lebensmitteln über Dienstleistungen der Gesundheitshandwerke bis zu den strukturerhaltenden Bau- und Ausbaugewerken hat das Handwerk das Land am Laufen gehalten. Die Handwerksunternehmen sind zugleich bedeutende Arbeitgeber und Ausbilder im Land. Deshalb muss unser Wirtschaftsbereich als Rückgrat des Landes MV weiter gestärkt werden: durch eine zukunftsorientierte Landespolitik mit einem gemeinsamen Gestaltungsplan für Wohlstand und Beschäftigung sowie Freiraum für Unternehmertum.“

Neben konkreten Vorschlägen für die Bewältigung der wirtschaftlichen Pandemiefolgen fordern die Handwerkskammern unter anderem, endlich den vielen Worten zum Bürokratieabbau Taten folgen zu lassen. Die bürokratische Belastung der Betriebe sei auf ein nicht mehr erträgliches Maß gewachsen. So wurden in Mecklenburg-Vorpommern 2019 zwar insgesamt 5 Landesgesetze, 23 Landesverordnungen und 37 Verwaltungsvorschriften außer Kraft gesetzt. In Kraft getreten seien dafür 25 Landesgesetze, 24 Landesverordnungen und 32 Verwaltungsvorschriften. Hier müsse konsequent das „One-in-one-out“- Prinzip durchgesetzt werden, so die Kammerpräsidenten.

Für die Sicherung des fachlichen Nachwuchses müssten Maßnahmen zur Gleichstellung von beruflicher und akademischer Bildung wie die „Meisterkampagne“ bzw. das „Meister-Extra“ des Wirtschaftsministeriums fortgesetzt werden.

Das landesweite Azubi-Ticket werten die Handwerkskammern als wichtigen Erfolg. Nun müsse der Geltungsbereich auch auf angrenzende Bundesländer ausgeweitet werden und das Ticket damit auch für Azubis nutzbar werden, deren Berufsschule nicht im Land liegt.

Auch sollten landestypische und kulturprägende kleinere Handwerksbetriebe bei der Ausbildung finanziell unterstützt werden, um seltene Gewerke wie z.B. Keramiker oder Seiler nicht aussterben zu lassen.

Weitere Erwartungen und Forderungen beziehen sich auf die Förderung von Innovation und Digitalisierung, die Zukunftsfähigkeit der ländlichen Räume, auf Nachhaltigkeit, Energieeffizienz und Umweltschutz sowie auf Mobilität und Verkehrsinfrastruktur.

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Derzeit sind über 20.200 Betriebe bei den Handwerkskammern in Mecklenburg-Vorpommern verzeichnet. Diese beschäftigen über 112.000 Menschen sowie 5.437 Lehrlinge und erwirtschaften einen jährlichen Umsatz von neun Milliarden Euro. Gemessen an den gesamtwirtschaftlichen Eckdaten können dem Handwerk in Mecklenburg-Vorpommern etwa 10 Prozent der Bruttowertschöpfung, rund 14 Prozent der Erwerbstätigen und etwa 25 Prozent des Ausbildungsmarktes zugerechnet werden. Mit 12,4 Handwerksbetrieben je 1.000 Einwohner wird der deutsche Durchschnitt von 11,8 Betrieben pro 1.000 Einwohnern deutlich übertroffen.